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Astra revidiert Argumentation für Sat-Gebühr

SES Astra befindet sich auf dem Rückzug aus dem in der Vergangenheit heftig umstrittenen Dolphin-Entavio-Projekt. So findet die Plattform in der Broschüre Astra aktuell (April 2008) bereits keine Erwähnung mehr, obwohl hier ein Kanal präsentiert wird, der einst zur Riege der Entavio-Sender gehörte („Neuer Sportsender sportdigital.tv startet auf entavio“, Astra-Pressemitteilung vom 12. September 2007).SES Astra befindet sich auf dem Rückzug aus dem in der Vergangenheit heftig umstrittenen Dolphin-Entavio-Projekt. So findet die Plattform in der Broschüre Astra aktuell (April 2008) bereits keine Erwähnung mehr, obwohl hier ein Kanal präsentiert wird, der einst zur Riege der Entavio-Sender gehörte („Neuer Sportsender sportdigital.tv startet auf entavio“, Astra-Pressemitteilung vom 12. September 2007).

Bei der Bekanntgabe der SES-Quartalszahlen gestand SES-Chef Romain Bausch zudem unlängst ein, dass die Plattform unter geringer Akzeptanz der Verbraucher leide. Potenzielle Kunden scheuten wohl das Risiko des Kaufs einer Set-Top-Box, deren Spezifikationen vom Bundeskartellamt untersucht werden (DM berichtete).

Auch hinsichtlich der Argumentation zur Rechtfertigung der Sat-Gebühr für die Entavio-Plattform (1,99 Euro) befindet sich Astra auf dem Rückzug. Nach Protesten gegen die als „Maut“-Gebühr bezeichneten Kosten sprach Astra von einer „Gebühr für die Nutzung der technischen Infrastruktur“. Astra-Chef Ferdinand Kayser erweckte den Eindruck, dass Astra in die Digitalisierung investieren müsse: „Der Konsument oder Zuschauer zahlt nichts für Inhalte und Programme“, erklärte er in einem Interview. Er zahle lediglich für die Nutzung der technischen Infrastruktur. „Die Erweiterung der digitalen Satellitentechnik erfordert gewisse Investitionen, und der Unterhalt der Technik kostet Geld“, so Kayser. War der Satellit zu diesem Zeitpunkt (Mitte 2006) noch nicht digitalisiert, so dass Zuschauer die Digital-Investitionen hätten finanzieren müssen? Keineswegs. Die Digitalisierung des Satelliten war längst abgeschlossen. Astra strahlte bereits seit mehreren Jahren die rein digitalen Zusatzkanäle von ARD und ZDF via Satellit.

Das Argument für die Sat-Gebühr wird nun revidiert. Von einer Entavio-Gebühr als Infrastrukturgebühr zur Digitalisierung des Satelliten ist heute keine Rede mehr. Im Interview mit einem Mediendienst erklärt der Chef von Astra Deutschland, Wolfgang Elsäßer: „Einer der Vorteile des Satelliten ist, dass unsere primäre Infrastruktur schon heute vollständig für digitalen Betrieb gerüstet ist und keine weiteren Investitionen in die Analog-Digital-Umschaltung erforderlich macht.“ Damit entfällt wohl endgültig die Grundlage für eine Maut-Gebühr. Entavio adé.

Dies ist eine Meldung aus unserem digitalen Nachrichtendienst \"Digitalmagazin\".

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